Nach 10 Jahren Therapie-Abstinenz war ich dieses Jahr endlich wieder auf der Veterama in Mannheim. Die Entzugserscheinungen wurden einfach zu stark – ich musste dringend wieder im Rost und Chrom wühlen und hoffte auf interessante Gespräche mit Gleichgesinnten, die meine Ersatzteil-Sammelwut teilen.
Und natürlich ging es auch darum, meinen Kumpel Irfan zu 'unterstützen' – was in der Praxis bedeutet, seinen Stand (Nr. 273, Sektor 4B, falls jemand ein Schnäppchen verpasst hat!) mit meiner Anwesenheit zu beehren. Freitagmorgen um 7 Uhr ging es los, und schon um 11 Uhr hatten wir unser Imperium aufgebaut: Zelt, Tische, Bänke. Meine R4-Teile waren schnell und ordentlich etikettiert und positioniert.
Irfan? Nun ja, Irfan hatte bis Sonntag um 15 Uhr ausgepackt und immer wieder neue, "ganz wichtige" Schätze aus seinen zahlreichen, bodenlosen Kisten gezaubert, die dann irgendwie doch noch auf den Tischen Platz fanden. Ein logistisches Meisterwerk!
Freitag und Samstag waren die üblichen Besucher-Horden-Tage. Irfans Werkzeuge und Teile waren begehrt, wahrscheinlich weil man sie überhaupt sehen konnte. Ich selbst war hauptsächlich als mobiler Catering-Beauftragter und zum Ausruhen am Stand eingeplant. So konnte ich an jedem Tag etwa 10km an Veterama-Terrain erobern und meinen Kalorienverbrauch mit dem Ersatzteil-Suchradius aufwiegen. Merjem hatte uns glücklicherweise mit so vielen Köstlichkeiten versorgt, dass abends nur noch der Grill aus lauter Freude rauchte.
Neu für mich auf der Veterama war übrigens der Verzicht auf Alkohol. Alleine trinken – inmitten von 4000 Händlern und 70.000 potenziellen Plauderpartnern – macht ja auch keinen Spaß.
Sonntagabend um 21:30 Uhr waren wir dann erschöpft, aber glücklich, zurück in Oelde – der Kofferraum voller Teile, Geschichten und Grillgeruch. Vielleicht findet der ein oder andere ja auch wieder Gefallen an diesem Männer-Wellness-Wochenende in 2026. Ich bin auf jeden Fall wieder mit dabei – für die nächste Dosis Rost und Benzingespräche auf der Veterama 2026!